gefördert durch den Landkreis Uckermark
Gedanken zum Tag des Ehrenamtes
Als Hauptamtliche über das Ehrenamt zu
schreiben, ist vielleicht nicht die beste
Voraussetzung... Und dennoch merke ich immer
wieder, wie sehr man doch einstehen muss für
das, was ehrenamtlich geleistet wird.
Ich war im Dezember in Berlin zu meinem
ersten Weiterbildungsblock „Palliative Care für
Kinder und Jugendliche“. Dort fand sich eine
große Gruppe
unterschiedlichster Berufsgruppen zusammen,
um künftig für schwerkranke Kinder und
Jugendliche da zu sein. Wir waren Ärzte,
Krankenpfleger:innen, Sozialarbeiter:innen und
auch einige Hospizmitarbeitende, darunter
wenigstens vier Koordinator:innen ambulanter
Hospizdienste.
Immer wieder wurde abgefragt, wer Arzt/
Pflegekraft/ psychosoziale Berufsgruppe ist. Da
fand ich uns gut unter den Psychosozialen
wieder, ohne jedoch im Blick zu haben, dass die
meisten Menschen im stationären Kontext
unterwegs sind und unter ebendiesen Berufen
lediglich Sozialarbeiter:innen verstanden wurden,
die sich um
„Papierkram“ kümmern, was so natürlich auch
nicht stimmt. So gesehen, fanden wir als
Ambulanter Hospizdienst gar nicht statt.
In der Einheit zum Thema multiprofessionelles
und interdisziplinäres Team wurden wir in drei
Gruppen
eingeteilt… was soll ich sagen:
Sozialarbeiter:innen, Ärzte, Pflegekräfte! Auf
unsere Nachfrage wurden wir gebeten, uns doch
bei der Pflege einzusortieren.
Und nun? Selbst in einer hochwertigen
Weiterbildung zu Hospiz- und Palliativversorgung
sind wir -gefühlt- das fünfte Rad am Wagen… Da
muss es nicht wundern, wenn niemand so richtig
auf dem Schirm hat, was wir unterstützend Gutes
tun können. Das hat mich nachdenklich gemacht.
Ihre/ Eure Steffi Scholer
Pflege vor Ort Projekt 2024
Auch im nächsten Jahr will der Hospizverein wieder ein Projekt im
Rahmen von Pflege vor Ort umsetzen. Dabei geht es um die
Vernetzung mit pflegenden Angehörigen, die oft in der Versorgung
von Menschen in der letzten Lebensphase eine wichtige Rolle
spielen. Dazu bedarf es der Schaffung einer Personalstelle, in
deren Aufgabenbereich es fällt, vorhandene Selbsthilfestrukturen
und Netzwerke sowie Kontaktstellen und Treffpunkte pflegender
Angehöriger aufzusuchen und Beratung anzubieten. Außerdem
sollen im Rahmen des Projektes Informationspakete
zusammengestellt und zur Verfügung gestellt werden.
Diese Stelle wird ab Januar Frau Pommerenke übernehmen, die
sich hier kurz vorstellt:
Ich bin Theresa Pommerenke und freue mich
sehr auf meine Mitarbeit im Hospizverein im
Rahmen des
"Pflege vor Ort“-Projekts! Seit ich meinen
Großvater 2018 in den Tod begleiten durfte,
beschäftige ich mich auf unterschiedliche
Weise mit den Themen Sterben, Tod und
Trauer. Berührungspunkte gibt es zum
Beispiel in meinem Masterstudium „Bildung
und Beratung in der Sozialen Arbeit“
oder in dem Grundlagenmodul zur
prozessorientierten Bestatterin, das ich im
Januar 2024 belegen werde. Außerdem freue ich mich auf die
Weiterbildung zur ehrenamtlichen Sterbebegleiterin im
Hospizverein und den Austausch mit einigen von Ihnen und Euch!